Die sehr vage formulierten und nur lückenhaft überlieferten Tai-Chi-Prinzipien lassen sich besser verstehen, wenn man sie von höherer Warte betrachtet. Dazu gehört auch die Yang-Familie und insbesondere Yang Luchan, Yang Banhou und Yang Chengfu.
Etliche Meister der Yang-Familie betonen früher wie heute die Kampfkunst-Anwendungen und demonstrieren gern das "Abprallen" bei Partner-Übungen des Tuishou (Pushhands). Partner-Übungen erscheinen Laien oft magisch - ein Merkmal, dass sie mit dem Shindo Yoshin Ryu teilen.
Diese "Magie" wiederum läßt sich anschaulich erklären, wenn man
moderne Faszien-Forschung mit einbezieht. Das Bindegewebe integriert
den Körper zu einer strukturierten Einheit und hilft so maßgeblich
bei der Entwicklung "Innerer Kraft".
Quelle IA-Jahrbuch: Rezensionen:
International Yang Family Tai Chi Association
In der Yang-Familien-Tradition werden seit Yang Chengfu die essentiellen Kriterien des Taiji häufig erklärt, indem man darauf hinweist, wie es nicht gemacht werden sollte. Man versucht auf diese Weise, sich von anderen Kampfkunst-Stilen abzugrenzen und eine Einzigartigkeit des Taijiquan zu propagieren. Besonders deutlich ist diese Abgrenzung zu den sogenannten "äußeren" Stilen, die aus Indien stammen in den Formulierungen von Yang Chengfu, die von Chen Weiming niedergeschrieben wurden.
Es ist ungeklärt, ob den unterschiedlichen Taiji-Stilen die gleichen Prinzipien zugrunde liegen. Dies ist untrennbar verbunden mit der berechtigten Frage von Wu Tunan, ob der Chen-Stil überhaupt dem Tai Chi zugerechnet werden kann. Auch ist ungeklärt, ob in den modernen neu-entwickelten Tai-Chi-Formen die traditionellen Prinzipien gelten sollen oder nur vereinfachte Prinzipien. Letzteres wird z. B. befürwortet von Yang Zhenduo.
Dreh- und Angelpunkt bei der Prinzipien-Diskussion bilden sicher die Ansichten der Wu-Hao-Familie, da sie eine Gelehrten-Familie ist und bereits in der Vergangenheit über die umfassendsten Kenntnisse in der Philosophie verfügte. Auch wichtige Schriften gehen auf sie zurück.
Die Prinzipien des Yang-Stils zu beschreiben ist besonders wichtig, da dieser Taiji-Stil der bekannteste und verbreitetste ist.
Entwickler oder Weiter-Entwickler des Taijiquan? Diesen beiden Kampfkünstlern kommt eine Schlüsselrolle zu. Man geht davon aus, dass die Folgegenerationen keine Verbesserungen einführten sondern im Grunde das Tradierte erhalten und an die geweiligen Lebensumstände anpassen wollten.
Yang Chengfu gebührt das Verdienst, die bis dahin nur mündlich im Kreise der Yang-Familie tradierten Prinzipien genauer erklärt zu haben. Erst dadurch konnten sie einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Sie bilden seither den Standard für die sogenannte "traditionelle Familien-Form". Es ist dabei interessant, dass er ja selbst die ursprüngliche Tai-Chi-Form seiner Familie für die öffentliche Verbreitung vereinfacht hat ohne die Prinzipien zu vereinfachen.
Yang Chengfu bezieht sich auf die sogenannten "Klassiker", d. h. die
klassischen Schriften, die sich mit Tai Chi und den
toistisch-philosophischen Hintergründen beschäftigen. Diese sind jedoch sehr
lückenhaft überliefert und zudem in ihrer Ausdrucksweise höchst unbestimmt
gehalten. Fachleute kommen bei der Analyse und bei Rezensionen zu höchst unterschiedlichen,
nicht vereinbaren Aussagen und Erkenntissen. Rezensionen-Übersicht bei
www.stephan-langhoff.eu.
Weltweit wetteifern Praktizierende darin, die Vorgaben der Prinzipien bei ihrem Üben umzusetzen und einzuhalten. Häufig dienen sie ihnen als Grundlage zur Bewertung anderer Übender oder anderer Stile und deren Meister. Dabei kommt es schnell zu einer selbstherrlichen "Deutungshoheit" einzelner Organisationen.
Darüberhinaus besteht heute im Zeitalter der Sozialmedien ein oft unterschätztes Problem der Unausgewogenheit: Der sogenannte "Echo-Kammer-Effekt" von Internet-Communities verhindert Wahrheitssuche sondern vermittelt bestenfalls ein Halbwissen, weil nichts ins Weltbild passende Fakten ausgefiltert werden. Solche "Filter-Blasen" erzeugen ein trügerisches Gefühl von Expertise - gemäß dem chinesischen Sprichwort "Wer nicht weiß, dass er nicht weiß, glaubt zu wissen". Bezüglich der Yang-Taiji-Prinzipien bestätigen sich die Mitglieder von Glaubensgruppierungen gegenseitig und spinnen sich ein in einen Kokon aus Irrtümern, Irrlehren und Fiktionen. Eine ernsthafte unvoreingenommene Auseinandersetzung mit Forschungen, Recherchen und abweichenden Meinungen wird dadurch leider erheblich erschwert. Dies gilt auch für Lehrgänge, Seminare und Unterricht.
Bitte: Räume gesucht als Ergänzung für DTB-Schulungen in Niedersachsen - Details hier: Seminare für Lehrerausbildungen Hannover.
Die Wichtigkeit der "essentiellen Punkte" ist allgemein anerkannt. Die zehn Prinzipien sollen das Wesen des Taijiquan als "Innere Kampfkunst" erklären und offenbaren. Befolgt man sie beim Üben ganz bewusst über längere Zeit, so bekommt man etwas geschenkt und zwar "Innere Stärke" - und das ganz unbewusst, denn diese kann man nicht direkt absichtlich trainieren. Leider hat das Interesse daran zu vielen unseriösen Anbietern geführt, die die große Nachfrage von Laien für ihre Zwecke ausnutzen. Als Urheber dieses "Hypes" kann Yang Chengfu gelten, der diese Punkte von seinem Schüler Chen Weiming erstmalig aufschreiben ließ. Die darin enthaltenen Fehleinschätzungen und Vorurteile sind längst korrigiert, ohne dass sich diese wichtige Erkenntnis in der wünschenswerten Weise und Klarheit durchgesetzt hätte.
Häufig wird Yang Chengfu über die generationenfolge rein schematisch eingebettet in die Genealogie des Yang-Family-Tai-Chi. Dies ist jedoch unzureichend - tiefere Einblicke erlangt man am besten durch eine "sino-japanische Zeitschiene". Dies ist die These von Dr. Langhoff. Er erstellte eine "Timeline Yang Chengfu". Quelle: Yang Chengfu.
Der weltweite "Yang-Chengfu-Reklame-Rummel" lockt viele Trittbrettfahrer an - auch im Umfeld der Familie selbst. Das Yang-Family-Taijiquan ist dann auf wundersame Weise quasi über Nacht kein "Yang-Style-Taijiquan" mehr sondern (man staune) "Traditional Yang-Family-Tai-Chi" - ein Schelm, wer sich dabei etwas denkt!
Würde
der Großmeister heute bei uns sein können, so hätte er sicher "ein
ernstes Wörtchen" oder auch zwei mit seinen Nachfahren zu reden.
S. fiktiven Artikel von
Yang Chengfu zu Kampfkunst, Historie, Formen und Tradition des
Yang-Family-Taijiquan. Was würde der "große Standardisierer" sagen
zum "Yang-Chengfu-Center-Geschäftsmodell" zum "Hype" generell und
zum "Snake-Style-Taijiquan"? Und: Würde er zugeben, dass auch die
viel geschmähten "Äußeren Kampfkünste" all diejenigen Prinzipien
haben, die er ihnen seinerzeit absprach?
Siehe englischen Artikel "The Yang-Chengfu-Center-Syndrome":
Yang Chengfu Center Köln Berlin. Update:
Siegen Ausbildung.
Üblicherweise spricht man von zehn Tai-Chi-Prinzipien - beispielsweise im Yang-Stil.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der zerstrittenen Familienzweige ist die unterschiedliche Zahl der Prinzipien. YANG CHENGFU betonte 13 grundsätzliche Prinzipien, aus denen später 10 wurden. Der Altmeister ließ ohne öffentliche Angabe von Gründen diese drei Prinzipien weg:
Der
berühmte Sohn des Yang Chengfu hat in Hamburg auf Einladung von
Dr. Stephan Langhoff ausführlich die 10 Prinzipien erläutert.
Teile des Unterrichts sind auf Youtube veröffentlich (Quelle.
Yang
Family Taijiquan Germany).
Heutzutage werden Medien immer wichtiger. Chinesische Meister, ihre Lobby-Verbände, Fan-Clubs und viele andere zeichnen ein irreales Bild, das in weiten Teilen einem Faktencheck nicht standhält. Dass es ihnen um Wahrheit und Ausgewogenheit auch gar nicht geht, lasse ich gern gelten, denn "Klappern gehört zum Handwerk". Da diese Einseitigkeit jedoch auch die öffentliche Meinung beeinflusst (man denke nur an das letzte "Tai-Chi-Symposium"), werbe ich weiterhin nachdrücklich für mehr Ehrlichkeit Verantwortungsbewusstsein - besonders bei meinem Haupt-Thema Taiji-Qigong-Lehrer-Ausbildung. Besondere Einflussnahme wird erzielt durch Bücher/ Rezensionen, Online-Unterricht und die Sozial-Medien. Dazu folgende Multimedia-Links: Yang Chengfu, Yang Zhenduo sowie Yang Jun.
Feedback von Lehrgängen / Kritik: Yang Jun Seminare.
Viele Taijiquan-Institutionen sind reine Lobby-Verbände, denen es keineswegs um wahrheitsgetreue Darstellung geht - dies sollte man stets bedenken. Besonders die auf Tradition und Esoterik basierenden internationalen Organisationen zeichnen oft ein unzutreffendes Bild des "chinesischen Schattenboxens". Der Taijiquan-Qigong-Bundesverband DTB erinnert an die hochentwickelten ideologie-freien Standards der Erwachsenenbildung, die man gegen den Druck von Interessenverbänden verteidigen sollte. Dies sollte unverzichtbarer Bestandteil westlicher zeitgemäßer Lehrer-Ausbildung sein (Kriterien hier: Tai Chi Verband Ausbildung Deutschland). Siehe dazu die zentrale Beratungs-Stelle für Deutschland "Clearing House Yang Family Tai Chi". Die Dokumentationen der weltanschaulich neutralen "Daten-Drehscheibe" Tai Chi Lehrerausbildung Deutschland. Skype-Kurse: Ausbildung Österreich.
Tipp: Lehrer werden leicht gemacht: Yang-Chengfu-Tai-Chi-Ausbildungen im Dt. Taichi-Bund - bundesweit, sofort und ohne Vorkenntnisse. DTB-Angebot für Lehrerausbildung: Nur 1390 Euro (220 Zeitstunden incl. Lehr-DVDs, Kassen-Zertifizierung, ZPP-anerkannten Stundenbildern). Zeiten: Mo: 14.00 -21.00 Di, Mi, Do: 7.00 - 21.00, Fr: 7.00 - 12.00. Räumlichkeiten für Unterricht: Für das "Yang-Chengfu-Tai-Chi" stehen dem Verein mehrere schöne Hallen zur Verfügung - es kann auch parallel mit mehreren Gruppen trainiert werden. Zu den Vorteilen siehe das Göttingen-Gutachten der zentralen DTB-Schule Ausbildung Tai Chi Qigong. Mehr zur Abgrenzung von Lobby-Verbänden s. Qigong Tai Chi Schule Göttingen. Quelle Statistiken GKV, ZPP-Leitlinien, Vdek Spitzenverband.
Studies: Takamura-ha Shindō Yōshin-ryū
Meister Yang Chengfu (1883 - 1936)
Selbst ausgewiesenen Yang-Stil-Experten fällt es zunehmnd schwer, "auf dem Laufenden" zu bleiben. Angesichts wachsender Kommerzialisierung des Taiji-Marktes mit geschickt inszenierten Täuschungen fühlen sich besonders Insider und Marktkenner "für dumm verkauft" und fordern mehr Fairness und mehr Ehrlichkeit. Im Englischen gibt es den anschaulichen Begriff "short-change con", der eine gewisse Ähnlichkeit dazu hat. Niemand möchte gern um seinen Anteil betrogen sein - schon gar nicht bei östlichen Künsten mit ihrem üblichen Vertrauensvorschuss! Siehe
DTB-Standards für wöchentlichen Unterricht, mehrtägigen Lehrgänge, Wochenenden und Intensivwochen sind jetzt eingearbeitet in den verbindlichen Kritierien-Katalog der neuen Europa-Zertifizierung für Taiji-Essentials Yang-Chengfu-Taijiquan. Instruktoren aus ganz Europa nehmen an den Fortbildungen im Rahmen des "Hamburger Modells" teil. Die europäische Anerkennung ist in diesem Jahr einen bedeutsamen Schritt vorangekommen. Der DTB als Zusammenschluss führender Institute Deutschlands ist bemüht, in jedem Einzelfall individuell mit Rat und Tat zu helfen. Mehrere Verbände haben seine Ranking-Kriterien als verbindlichen Standard ab 2017 übernommen. Quelle: www.tai-chi-qigong-verband.de/ . Ein Antrag für DTB-EU-Stufungen kann formlos gestellt werden.
Hier ein Überblick über die offizielle Stufung der Yang Chengfu tai Chi Center lt. Website-Info.
Anfänger-Stufe ADLER: Kupfer, Silber, Gold Mittel-Stufe TIGER: Kupfer, Silber, Gold Fortgeschrittenen-Stufe DRACHEN: Kupfer, Silber, Gold.